Pfarre Sulzberg

Mit Sonnenstrom von der Friedhofsmauer, Elektromobilität und Bügelfreiheit in die Zukunft...
... und immer mit einem Augenzwinkern - Humor muss sein: In der Sonntagspredigt präzisierte Pfarrer Peter Loretz das in "bügelfrei" steckende Einsparungspotential. „Natürlich kann man über diesen Gag schmunzeln, aber in Wirklichkeit ist das alltägliche Einsparungspotential riesig groß, - nicht nur im Haushalt“, ist sich Pfarrer Loretz sicher.

Taten folgen Worten: von Elektromobilität bis zur Waldbewirtschaftung
Bei der rührigen Pfarre Sulzberg bleibt es nicht bei Worten: schon 2012 hat sie an der Friedhofsmauer eine Photovoltaikanlage errichtet, die den Strombedarf der Pfarre deckt. 2016 folgten zwei Elektroautos – für den Pfarrer sowie Pfarrmitarbeiter. Beide Autos sind zusammen mit dem E-Auto der Gemeinde im Sulzberger Carsharingpool, der über Caruso Carsharing der Bevölkerung zur Nutzung offensteht. Immerhin fährt damit jedes Auto der Pfarre rund 14.000 km pro Jahr. Schon seit 2010 werden die Energieverbräuche aller pfarrlichen Gebäude und Einrichtungen mit der Energiebuchhaltung kontrolliert. Schrittweise wird die Beleuchtung in der Pfarrkirche und im Haus zur Marienlinde auf energiesparende LED Lampen umgestellt. Damit nicht genug: Die Pfarre kauft nach Möglichkeit ökologisch vertretbare, fair gehandelte und heimische Produkte ein. Auch die Friedhofskerzen wurden von Plastik- auf Glasbehälter umgestellt. Die Pfarre bewirtschaftet ihre Wälder nachhaltig und liefert jährlich Hackschnitzel an das Biomassenahwärmeheizwerk Sulzberg. Ihre landwirtschaftlichen Flächen hat die Pfarre an Biobauern oder bionah wirtschaftende Bauern verpachtet.

Weitere Maßnahmen geplant
Die Pfarre Sulzberg verfolgt ihren Weg auch in Zukunft konsequent weiter und setzt sich Ziele: Die Lampen im Presbyterium der Kirche und im Haus zur Marienlinde werden auf LED umgestellt und das Mesnerhaus St. Leonhard soll „raus aus Öl“ und eine umweltfreundlichere Heizung bekommen. Für 2021 ist die Errichtung einer weiteren Photovoltaikanlage beim Haus zur Marienlinde geplant.

f5 für faire Pfarrgemeinden
Die vielfältigen Aktivitäten sind mittlerweile im Pendant zu energieeffizienten Gemeinden (e5), nämlich den f5-Pfarrgemeinden verankert. f steht dabei für „fair“. Basis bildet die Umweltenzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus. Christinnen und Christen sind dazu berufen, unser „Haus Erde“ als Werk Gottes zu beschützen und dies in Pfarre und Diözese praktisch umzusetzen (Laudato si´ 217). Pfarrer Peter Loretz konkretisiert: „Als Pfarre haben wir einen zutiefst christlichen Auftrag, achtsam mit unserer Schöpfung umzugehen und sie heil an unsere Nachkommen zu übergeben“.